Sonntag, 21. August 2016

BergTierpark Blindham am 5.7.16

Nachdem ich auf Yelp vom Tierpark Blindham gelesen hatte, wollte ich mir den einmal anschauen und bin frohgemut losgefahren.

Bereits in Giesing ist mir der frohe Mut etwas vergangen, als ich feststellen mußte, daß die S-Bahn nach Großhelfendorf nur einmal die Stunde fährt. Wirklich eine ganz tolle Verbindung.















Endlich in Großhelfendorf angekommen, laufen wir, praktisch im 90°-Winkel von der S-Bahn-Strecke weg, die Bahnhofsstraße entlang Richtung Ortszentrum.















Alles sehr ländlich ...















... aber einen Arzt gibt's.















Im  Ortskern angekommen fand ich mich nicht mehr zurecht, die im Internet angegebene Beschreibung ist eher dürftig, aber die netten Leute in der Bäckerei wiesen mir den rechten Weg: Einfach eine Straße weiter und dann schnurgrad gradaus weiter Richtung Kleinhelfendorf und dort beim letzten Haus rechts.

Wir marschieren also raus aus der Bäckerei, folgen der Straße an der entlang wir gekommen sind nach links um die Ecke, überqueren die (wahrscheinlich eh einzige) Ampel und folgen der Straße weiter geradeaus in Richtung Kleinhelfendorf.











































Hier fällt uns am Ortseingang als erstes die Marterkapelle ins Auge.















Sehr hübsch von außen, man kann auch rein, aber leider nur bis zum Gitter. Von dort aus kann man erkennen, daß hier eine Folterszene aus dem Mittelalter nachgestellt wurde. Sehr stimmungsvoll.















Es gibt auch eine 'richtige' Kirche, die Dorfkirche St. Emmeram.















Natürlich verschlossen, wie sich das für eine ordentliche bayerische Kirche gehört.

Dafür mit Friedhof außenrum.





















Beim letzten Haus biegen wir gemäß der in der Metzgerei erhaltenen Instruktionen nach rechts ab und folgen dem Weg durch ein kleines Wäldchen zum Bergtierpark.







































































Da  vorne isses schon, und dort ist dann auch das erste Schild, das mir bisher begegnet ist.















Von wegen der Weg ist beschildert. Vom Parkplatz weg ja, wenn man eh schon vor dem Hof steht.
Hmpf!

Da kriegen sie sich dann vor lauter Schildern garnicht mehr ein!















So  finden selbst Schasaugate wie ich den Eingang:















Aktuell zahlen Erwachsene 7 Euro Eintritt, Kinder 6 Euro und Hunde ein Fuffzgerl. Kann bei einer größeren Familie sehr schnell teuer werden, dafür ist aber auch einiges geboten.















Gleich am Anfang ein Spielplatz für die Kleinsten, hier kann man sich auch am Kiosk was zum Essen oder Trinken kaufen, entweder zum Mitnehmen oder zum dort verputzen. Eis gibt's auch.

Als nächstes folgen diverse Kleintiergehege.















Man sieht kletternde Ziegen ...















... ruhende Hasen ...















... hier ist wohl grad Hofgang im Gartenzwergknast ...















Als nächstes folgt ein riesiger Spielplatz, also nix für uns, Erwachsene haben dort nämlich nichts zu suchen auch wenn sie altersuntypisch kindisch sind.



Allerdings waren wir an einem Donnerstag dort, also kaum Besucher, von daher war es möglich, sich neben dem Spielplatz auf eine der wunderbaren Liegen zu legen, die ich so gerne habe.





























An  einem kleinen Ententeich vorbei ...















... marschieren wir sodann hinter zum Wald, in dem sich die Wildtiere verbergen.















Zunächst läuft man am Waldrand entlang, und kann hier bereits Rehe, Hirsche und anderes Getier mühelos aus relativ naher Entfernung betrachten. Die Tiere sind offenbar an Menschen gewöhnt und laufen nicht sehr weit weg.













































Nun tauchen wir ein in den zauberhaften Wald, in dem sich die Betreiber wirklich Mühe gegeben haben, den großen und kleinen Gästen etwas zu bieten.




Auch hier die üblichen Gags wie Melodien auf Glocken spielen (wobei eine Glocke fehlt, eine andere angefressen wurde oder zumindest so ausschaut. Da könnte der Chef mal wieder vorbeischaun!). Kleiner Tip: Weiter hinten hängt ein hübsches Waldxylophon, damit macht das Musizieren mehr Freude.




















Oder Bäume raten, auch sehr beliebt in derartigen Einrichtungen.















Aber es gibt auch wunderbare Eckchen, wie zum Beispiel diesen kleinen Moortümpel ...















... und weiter hinten gar einen Moorsteg. Und zwar einen richtig schönen!















Hat mich ein bissl an Bad Waldsee erinnert, dort gibt es ja sehr viele und sehr lange Moorstege, auf denen man herrlich die Natur beobachten kann.

Hier hab ich außer den vielen Bäumen und Büschen keine Natur gesehen, also keine Lurche oder Echsen, aber vielleicht war es dazu nicht heiß genug. Oder es trampeln ihnen zuviel Leut durch, wer weiß es schon.
















Ja  und dann die Biber! In der Lobau machen sie sich ja immer SEHR wichtig mit ihren Bibern, sogar Bushaltestellen werden nach ihnen benannt. Aber gesehen hab ich dort noch nie einen.

Hier dagegen muß man nur ein Weilchen warten, schon kommt was geschwommen:















Schön stillhalten, damit der Ev fotografieren kann!















Weiter hinten ist ein Grillplatz, dort kann man die unterwegs erlegten Tiere zubereiten und ... äh, also dort kann man seine mitgebrachte korrekte vegane Brotzeit verspeisen ...




... und idealerweise nimmt man seine Plastikflaschen auch wieder mit nach Hause oder trägt sie zumindest bis zum nächsten Mistküberl!















Im  Taubenschlag bin ich mir ein bissl vorgekommen wie im Märchen, genau hier hätte Aschenbrödel sitzen können mit ihrem Topf voller Erbsen und Linsen.
Irgendwie komisch, daß Tauben einerseits so intelligente und edle Tiere sind, daß sie beim Gemüse auseinanderklauben helfen können und einem sogar die Post nachtragen, und andererseits in den Städten nur blöd schaun, zu dick sind weil sie jeden Dreck fressen den die Asis wegwerfen und dann die schönen Denkmäler, Hausfassaden und Brunnen vollscheißen.
Und meinen Balkon!















Skulpturen gibt's auch, hier Fredi beim Wettgrinsen mit einem Baumstumpf.















Nachdem der Waldrundgang beendet und alle dort vorzufindenden Freuden ausgekostet wurden, kommt noch ein Schmankerl: die Bauernhoftiere!

Pferde, Esel, Schweine, alles was der Stadterer niemals zu sehen bekommt bis es in Scheibchen geschnitten auf seinem Teller landet, alles das kann man hier in freier Natur besichtigen und teilweise sogar streicheln.

Wenn man sich nicht von den Schildern abhalten läßt, auf denen (wohl aus versicherungstechnischen Gründen) davor gewarnt wird, daß die Pferde auch mal beißen. Wahrscheinlich wenn ihnen die Blödkinder ins Auge langen oder sonstwas Fieses tun.

Obwohl sie schon sehr bedrohlich dreinschaun.



Ich hab mich lange mit einem Esel unterhalten, der hat überhaupt nicht gebissen.















Ein ausgesprochen liebes Tier.

Sein Kollege schaut aus wie mein Eselpferd in Linz!















Neben dem Hausschwein gibt es auch Wildschweine, auf echten Bauernhöfen eher selten zu finden, aber machen halt optisch mehr her.















An  der Weide entlang ...















... führt der Weg dann wieder hinauf zu den kleinen Häschen ...




































... und bald sind wir wieder beim Hauptgebäude oben.















Das Ganze kann man natürlich so oft durchexerzieren wie man lustig ist, und Familien mit Kindern können hier dank des riesigen Spielplatzes (bei Schlechtwetter wahlweise auch drinnen, man hat im Stadel einen unglaublich verlockenden Indoor-Spielplatz eingerichtet, aber natürlich nur für Kinder *schmoll*) mühelos einen ganzen Tag verbringen.

Aber wir haben nun alles gesehen und machen uns auf den Heimweg.

Vor dem Hof lungern ein paar Alpakas rum ...















... wahrscheinlich zur Einstimmung und damit die Eltern dem Betteln ihrer Kinder nachgeben und mit ihnen den Rest drinnen auch noch anschaun gehen.
Wie sagt man so schön: Teaser.

Weiter vorn eine sehr hübsche kleine Kapelle, mit Bankerl zum Ausruhen.















Dort könnt beispielsweise der geplagte Vater in Ruhe seine Zeitung lesen während die Mutter mit den plärrenden Kindern zum Spielplatz reingeht.

Wir gehen weiter zum Wäldchen runter ...





























... durch dieses hindurch ...















... und auf der anderen Seite wieder raus.















Am  Kirchturm hängt eine Uhr, und wenn ich zu dem Zeitpunkt bereits gewußt hätte, daß die Bahn zurück kurz vor Halb fahrt, dann hätte ich mir ausrechnen können, daß sich die nächste eh nicht mehr ausgeht und hätte mir Zeit gelassen.















Hätt ich vielleicht hier am Bankerl noch ein bissl sitzen können ...















... aber so bin ich recht rasch gelaufen, wie ich das immer tu, damit ich bald wieder daheim bin.

Hier überqueren wir die Ampel in Großhelfendorf.















Beispielsweise hätt ich mir in aller Ruhe noch ein Eis kaufen können und damit noch durch das Dorf schlendern, aber nein, ich hetze an den lieben Tierchen vorbei zum Bahnhof ...
















... nur um festzustellen, daß die nächste Bahn erst in einer Dreiviertelstunde fährt. Na toll. Ein junges Pärchen, das sich am Haltestellenhäuschen zum Schmusen getroffen hatte, meinte, das wär weil die Strecke eingleisig ist.
So ein Käs. Die Strecke von Seefeld nach Innsbruck ist auch eingleisig und es fährt öfters als einmal in der Stunde ein Zug. 

Naja, so bin ich halt wieder rauf in den Ort und hab mir doch noch ein Eis gekauft, bin gemütlich wieder runtergeschlendert, da war es immerhin dann schon Viertel nach 5.















Ach ist das schön, wenn dann der Zug endlich kommt.















Jaja ich weiß, mit App wäre das nicht so gelaufen, aber andererseits ist es ja auch möglich, daß man sich vorher die Abfahrszeiten aufschreibt. Und eine Uhr mitnimmt. Naja, das nächste Mal weiß man's. Samstag oder Sonntag wär echt blöd gewesen, da hätte ich mir nicht einmal ein Eis kaufen können weil die Bäckerei dann schon zu gewesen wäre.

Hier wie immer der Link zu den übrigen Fotos des Tages:

Ausflug in den Bergtierpark Blindham


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