Sonntag, 21. August 2016

Walderlebniszentrum Grünwald am 30.07.16

Ebenfalls auf Yelp habe ich von diesem Zentrum erfahren. Daß es dieses gibt, wußte ich schon länger, da man hier und da einen Richtungsweiser sieht wenn man durch Grünwald geht. Aber daß es dort so schön ist, und daß es keineswegs nur für Kinder interessant ist, das wußte ich nicht.

Also ab in die S-Bahn nach Höllriegelskreuth.
Gleich gegenüber dem Bahnhof geht es rein ins Grüne.















Da  vorne links, und über die Brücke ...


































... und dann nach rechts, durch den Wald zur Grünwalder Brücke hinunter.



























Isarbrücke, im Hintergrund das Grünwalder Schloß.













Blick von der Brücke, Bad in der kalten Isar.













Am  anderen Ende der Brücke geht's wieder Stiegen rauf in den Ort.













Der Flößer ist immer fleißig.













Am  Marktplatz folgen wir der Tölzer Straße ...













... bis auf der linken Seite der Friedhof auftaucht. Es führe auch ein Bus ab Holzapfelkreuth Bahnhof, nur so am Rande erwähnt, aber der hat grad am Wochenende einen Ein-Stunden-Takt, was ein Witz ist.
Bevor ich da extra eine Uhr mitnehme, geh ich die paar Meter gleich zu Fuß.

Mit quengelnden Kindern kann sich der Weg allerdings ein bissl ziehen, aber dann dreht man eben wieder um und aus. Wer quengelt kriegt keinen Ausflug. Aber die Eltern heutzutage trauen sich doch bald garnix mehr, die armen Kinder könnten ja Schaden nehmen. Das tun sie ganz sicher, wenn man ihnen aus purer Bequemlichkeit keine Grenzen setzt.

Ich schweife schon wieder ab. Den Friedhof erwähne ich deshalb, weil er erstens ein schönes Klo hat, auch für Mobilitätseinschränkte wie man so schön für Rollstuhlfahrer sagt jetzt, und weil es auf diesem Friedhof einfach wunderschön ist. Also wenn man eh schon da ist, kann man auch kurz reinschaun.

Auf der linken Seite der Aussegnungshalle ist das Klo.















Klarer Fall, Selfie gemacht.



















Hier eine kleine Impression vom Friedhof Grünwald:





































































Man merkt schon gleich, daß hier jede Menge G'stopfte liegen, die sich schöne Grabsteine und teure Skulpturen leisten können.

Ab dem Friedhof (weil Parkplatz daneben) ist das Walderlebniszentrum deutlich ausgeschildert.















 
Es  ist nun auch nicht mehr weit, lediglich ein paar Meter an der Straße entlang und dann links rein ins Vergnügen.

Als erstes werden wir von einem Kunstwerk empfangen. Energietankstelle.



























Naja von mir aus. Solange sie dem Baum nicht wirklich was antun ...

Als nächstes erfahren wir, daß der Sommernachtswald nicht stattfinden kann, wegen der Trauer um die Opfer des Amoklaufes. Ich hatte zwar keine Ahnung von dem g'schissenen Sommernachtswald und hätte ihn daher auch nicht weiter vermißt, aber wenn man mir diese Kundgebung grad so vor die Nase hängt, da krieg ich einen Haß weil ich das total scheinheilig finde. Wer trauert denn hier um Leute, die er/sie garnicht kennt? Kein Mensch. Das Absagen von Veranstaltungen 'aus Trauer' ist purer Aktionismus, der genau niemandem nutzt. Weder den Toten, weil die davon nicht mehr lebendig werden, noch den Lebenden, wenn die auf etwas verzichten sollen, auf das sie sich wohl schon länger gefreut hatten.















Wenn die Gemeinde zu geizig ist, die Beleuchtung am Abend zu zahlen, dann sollen sie es doch auch genauso sagen. 

Wir gehen also schmollend den Weg weiter gradaus, der direkt ins Walderlebniszentrum führt.















Ich war positiv überrascht, daß doch relativ wenig Leute unterwegs waren, obwohl es Samstag war und daher jeder Zeit hätte.













Ich kann hier natürlich nur eine kleine Impression des Lehrpfades geben, den muß jeder für sich allein erleben, es gibt auch Führungen für Schulklassen oder andere Gruppen, mit denen kommt man dann beispielsweise auch ins Insektenhaus rein, das für Normalsterbliche verschlossen bleibt. Is sicher besser so, da sind Bienen und was weiß der Teufel noch alles drin.

Am Anfang auf der rechten Seite haben wir erst einmal einen Bären, der Wasser speit. Sehr hübsch.















In  den Wildschweingehegen sind tatsächlich Wildschweine drin und zwar jede Menge, so daß die Chance, auch tatsächlich welche zu entdecken, zu jeder Tageszeit ziemlich hoch ist.















Immer wieder trifft man auf Bankerln zum Hinsetzen und Waldluft genießen ...













... und auf Taferln mit schlauen Sprüchen für's Poesiealbum.















Obwohl - gibt's bestimmt nicht mehr, Poesiealben. Die Kinder heutzutage schicken sich nur mehr SMS in rudimentärem Deutsch. Gehst du Edeka ...

Hier freut sich der Kartenfreund.




Hier ist der Eingang zum Moorsteg. Der liegt etwas außerhalb des Rundgangs, es empfiehlt sich daher, sich am Anfang ein Plänchen aus dem Spender zu nehmen, da sieht man dann in etwa wo man ist und was noch alles Schönes vor einem liegt.













Ich liebe Moorstege.















Mit am besten hat es mir unterhalb dieser Stelle, beim Steinbruch gefallen. Der ist im Plan garnicht drin, ich bin da einfach meiner neugierigen Nase gefolgt.















Eine gar liebliche Tümpellandschaft ...




... mit Libellen ...















... und kleinen Fröschlein.















Wir folgen dann wieder dem Rundweg ...













... vorbei am Insektenhaus, das wie gesagt außer bei Führungen nicht zugänglich ist, und kommen so zum Waldxylophon.















Die kleinen Wildschweinchen auf den Plakaten dienen nicht nur zur Belehrung der Waldbesucher ...















... sondern sie kleben auch an den Bäumen als Richtungsweiser, damit man sich nicht verirrt.

Immer wieder ist auch Bäume-Raten angesagt, und das ist nicht immer kinderleicht.





























Ja  hm keine Ahnung, was ist das für ein Baum? Schaut völlig normal aus. Baum halt.















Aha. Ich kannte mal wen der hieß Erler, aber der ist auch schon lange tot.

Sehr schön auch der Barfußpfad.
















Gleich am Anfang die großen Steine - Au Au Au!!!















Weiter geht es dann über Tannenzapfen (naja), kleinere Steine (auch nicht lustig), kleine Kiesel (problemlos) und Steinplatten (ja eh) bis endlich die Sandstrecke kommt. Jaaaaaaaaaaaa ... was für eine Wohltat für die gepiesakten Fußsohlen.















Hat aber echt gutgetan, die Füße haben hinterher noch eine ganze Weile angenehm gekribbelt, man hat richtig gespürt, wie sie sich gefreut haben.

Naja, aber wer kann sich schon in der Stadt seine Wohnung mit Steinen, Tannenzapfen und Holzbalken auslegen.

Und sonst in der Natur ist es auch eher ratsam die Schuhe anzubehalten. Wer schon einmal auf einen Weps oder in einen Bierflaschenscherben gestiegen ist weiß, was ich meine.

Weiter ging's ein einem herrlichen Springkrautfeld entlang, leider war noch kaum was reif um so richtig schön zu springen ... schade!















Nun ein wunderschönes Plätzchen zum Ausruhen und Meditieren.





























Was für ein Poet!
















Ein Insektenhotel darf nicht fehlen.













König Fred I auf seinem Thron.













Die nächste Attraktion ist ein Pirschpfad auf dem man zehn verschiedene Tiere zu entdecken hat.

Der Hase war ja noch einfach:













Aber ich muß gestehen, daß ich sogar mit Brille und nach dreimaligem Abschreiten des Pfades, nicht alle zehn Tiere entdecken konnte.

Skulpturen gibt's natürlich auch, es gibt ja soviele Künstler die gerne das Messer wetzen.















Weiter vorn bei der Wildschweinfütterungsstelle sind noch mehr Schnitzwerke ausgestellt, ich glaub die kann man sogar kaufen, bin ich mir jetzt aber nicht sicher.

Mittlerweile haben wir unseren Rundgang so gut wie beendet und sind wieder bei den Schweinchen angekommen.















Weiter hinten eine Fallgrube für unartige Kinder die im Wald umeinanderplärren.















Ok  war gelogen, aber schön wäre sowas schon!!!

An dieser Stelle kann man sich gegen 16 Uhr auf einem überdachten Bänkchen niederlassen und zuschaun, wie die Wildschweine gefüttert werden.















Wobei ich mich frage wozu, die sind doch eh den ganzen Tag am Mümmeln. Wenn sie nicht grad rumliegen und verdauen.

Vor dem Häuschen hat sich jemand total viel Mühe gemacht und ein enorm elegantes Sofa geschnitzt.















Gemütlich geht sicher anders, aber es schaut halt schon affengeil aus.















Am  Ende dieses wunderbaren Erlebnispfades befindet sich das Klanglabyrinth.















Sieht sehr, sehr verlockend aus, aber es hat natürlich gewimmelt vor Kindern, da brauch ich meine alte Nase nicht reinzustecken.















Nachdem es noch nicht 16 Uhr war, hab ich mir gedacht ich setz mich noch eine Weile in den Garten des Zentrums rüber.


 Dort gibt es unter anderem leckere Wildschweinleberwurstbrote.






Nach einem Weilchen wurde auch eine der Liegen frei und dort fand ich es dann so gemütlich, daß ich um Viere nicht aufstehen und beim Wildschweinfüttern zusehen wollte. Da sind dann bestimmt auch jede Menge laute Kinder, muß man nicht haben. Is viel schöner hier. Klar waren in dem Garten auch Kinder, aber der Ev hat ja immer seine Ohrstöpsel dabei.







Fred auf seinem Lieblingsplatz:





Nachdem das Klanglabyrinth später immer noch besetzt war, haben wir uns halt auf den Heimweg gemacht.















Jetzt haben sie nicht einmal in Grünwald mehr Geld. Oder warum sind die schönen alten Villen am Verfallen?
















Gut, wer will schon an der Hauptstraße wohnen. Hätt ich auch keinen Bock drauf.

Eigentlich wollte ich dann noch kurz ins Schloß reinschaun, was sie grad für eine Ausstellung haben und ein bissl auf den Turm klettern ...




























... aber die sperren um Fünfe schon zu!
Hmpf!!!

Dann eben nicht - bin ich also in die Kirche gegenüber gegangen. Die ist immer auf und sehr gemütlich.





























Sehr schöne Fenster hat sie.















Und eine eindrucksvolle Empore.















Die Kreuzwegbilder sind sehenswert, aber das Geschmier von wegen 'Heiligenschein' hätt's nicht gebraucht.















Natürlich hab ich auch hier für Gusti und Mama ein Kerzerl angezündet.















Das war's dann auch schon wieder. Nachdem sonst in Grünwald nicht wirklich was los ist, bin ich gemütlich zur Bim geschlendert. Es gibt dort im Umkreis auf einmal jede Menge Läden ist mir aufgefallen, ich glaub nicht, daß die früher schon da waren. Als ich das letzte Mal dort war, hat Gusti noch gelebt, das muß Anfang des 12-er Jahres gewesen sein. Da war das noch nicht.

Übrigens, wen es interessiert: An der Endstelle der Bim gibt es eine Toilette, aber auf der ANDEREN Seite der Haltestelle. Man muß also außenrumgehen zur Straße.

Wie immer hier ein Link zu den Fotos des Tages:

Grünwald am 30.7.16